Gruppenpsychotherapie

In der Gruppe befinden sich in der Regel vier bis acht Teilnehmende, die sich regelmäßig für 100 Minuten zu einem Termin treffen. In dieser Konstellation entwickelt sich in der Regel eine sehr vertrauensvolle Atmosphäre, welche von gegenseitiger Wertschätzung und Anteilnahme geprägt ist.

Gruppentherapie hat viele Wirkfaktoren und damit Vorteile, die eine Einzeltherapie nicht bieten kann. So entsteht in dem geschützten Rahmen einer Therapiegruppe eine soziale Dynamik, sozusagen ein „Abbild“ von sozialem Geschehen im Alltag, welches in der Einzeltherapie nur erzählt, aber nicht gelebt oder ausprobiert werden kann.

Auch andere von den einzelnen Teilnehmenden eingebrachten Themen werden in der Gruppe bearbeitet. Es können hier Lösungswege für verschiedene Probleme gefunden können. So profitieren in einer Gruppentherapie alle Teilnehmenden voneinander.

Das Besondere an Gruppenpsychotherapie:

In einer Gruppe können die Teilnehmenden ihre Sozialkompetenzen verbessern und lernen, ihre eigenen Gefühle besser wahrzunehmen und zuzuordnen. Das führt dazu, dass günstigere Verhaltens- und Denkweisen für die eigenen Probleme entwickelt werden können.

Teilnehmende einer Gruppe erleben eine Zugehörigkeit und erfahren hierbei, dass sie mit ihren Sorgen und Problemen nicht allein sind. Meist finden alle nach wenigen Sitzungen den Mut, sich zu öffnen und profitieren auf diese Weise von der Gruppendynamik.

Das Selbstwertgefühl der Teilnehmenden wird durch Bestärken der Fähigkeit, sich zu öffnen verbessert. Auch die Fähigkeit, für eigene Wünsche und Bedürfnisse einzustehen, wird hier direkt gefördert. Teilnehmende erleben, von anderen verstanden und akzeptiert zu werden. Sie erfahren und lernen, wie sie andere unterstützen können. Auch das Erlernen, Unterstützung annehmen zu können, ist ein relevanter Punkt in der Gruppentherapie.

Die Teilnehmenden einer Gruppe können Erfahrungen austauschen und auch sehr durch die Vorschläge von anderen Teilnehmenden profitieren.

In der Gruppentherapie lernen die Teilnehmenden, Feedback zu geben, zu erhalten und anzunehmen. Durch Rückmeldung anderer kann die eigene Situation aus einer anderen Perspektive betrachtet werden. Durch Feedback lernen die Teilnehmenden, sich selbst und die eigene Wirkung auf andere besser einzuschätzen.

Zur Gruppentherapie können – je nach individuell erstelltem Behandlungsplan – auch begleitende Einzeltherapiesitzungen sinnvoll sein.

Auch kann eine Gruppentherapie parallel zu einer Einzeltherapie, auch bei unterschiedlichen behandelnden Psychotherapeut:innen durchgeführt werden. Diese „Kombinationstherapie“ kann auch praxisübergreifend geplant werden, d.h. eine Einzeltherapie in einer anderen Praxis kann mit einer Gruppentherapie in unserer Praxis kombiniert werden, und umgekehrt.