Gruppentherapie für Kinder und Jugendliche

Bei Kindern und bei Jugendlichen zeigen sich psychische Probleme vor allem in Gruppensituationen (Schule, Kindergarten, Vereine) und im Kontakt mit Gleichaltrigen. Diese werden von den Eltern wahrgenommen, von den Kindern selbst oder von den Betreuenden im Kindergarten oder in der Schule berichtet.

Kinder und Jugendliche sind im Kindergarten und in der Schule Gruppen gewöhnt. Sie möchten dazu gehören, sich in ihnen wohl fühlen. So eignet sich insbesondere hier die Gruppentherapie mit Gleichaltrigen. Die Kinder und Jugendlichen können hier Ihre Probleme direkt im Kontakt mit den anderen unter der geschützten Leitung der Psychotherapeut:innen lernen, Ihre Probleme so zu meistern, dass sie sich wohler fühlen.

Wie in der Einzeltherapie werden – insbesondere bei Kindern – Eltern regelmäßig in die Therapie mit einbezogen. Bei Jugendlichen haben die Elterngespräche altersbedingt nicht mehr so eine große Bedeutung für die Weiterentwicklung und können – je nach Behandlungsplan – entfallen oder nur sehr reduziert stattfinden.

Gruppentherapien finden – je nach Thema – in Kleingruppe mit vier oder auch in größeren Gruppen mit bis zu acht Personen statt. Eine Gruppensitzung dauert 100 Minuten und findet zu fest geplanten Terminen statt. In dieser Konstellation entwickelt sich in der Regel eine sehr vertrauensvolle Atmosphäre, welche von gegenseitiger Wertschätzung und Anteilnahme geprägt ist. In der Regel ist die Anzahl der Sitzungen auf acht bis zehn Sitzungen begrenzt.

Hier werden altersgerecht die Alltagssituationen abgebildet und in der Gruppensituation therapeutisch genutzt. Modelllernen – das soziale Lernen anhand von anderen Kindern und Jugendlichen – spielt hier eine große Rolle. Gleichaltrige haben Vorbildcharakter und machen Mut und Lust, das auch selbst zu schaffen. So wird im Rahmen von Gruppentherapie auch das therapeutische Rollenspiel oft gewinnbringend eingesetzt und dadurch positives Fühlen und Verhalten geübt und verstärkt. So werden auch Konflikte spielerisch im Miteinander bearbeitet und erprobt.

Zur Gruppentherapie können – je nach individuell erstelltem Behandlungsplan – auch begleitende Einzeltherapiesitzungen sinnvoll sein.

Auch kann eine Gruppentherapie parallel zu einer Einzeltherapie, auch bei unterschiedlichen behandelnden Personen durchgeführt werden. Diese „Kombinationstherapie“ kann auch praxisübergreifend geplant werden, d.h. eine Einzeltherapie in einer anderen Praxis kann mit einer Gruppentherapie in unserer Praxis kombiniert werden, und umgekehrt.