Therapieverfahren

Von den Krankenkassen werden vier Psychotherapieverfahren anerkannt und finanziert:

  1. Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie (TP)
  2. Analytische Psychotherapie (AP)
  3. Verhaltenstherapie (VT)
  4. Systemische Therapie (ST)

In unserer Praxis bieten wir sowohl Verhaltenstherapie und tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie, als auch analytische Psychotherapie als Kassenleistung an. Gesprächspsychotherapie nach Rogers wird ebenfalls angeboten, ist jedoch keine Kassenleistung.

Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie

beruht auf den Grundsätzen der psychoanalytischen Theorie. Sie geht von inneren, unbewussten Konflikten aus, die jeder Mensch in sich trägt, und die zur gegenwärtigen Erkrankung bzw. Krise geführt haben. Das besondere Augenmerk liegt dabei auf der Klärung und Erörterung von Erlebnissen, die Patient:innen in ihrer Kindheit und Jugend gemacht haben, in Verbindung mit den aktuellen Konflikten. Die Therapie hat die Bewusstmachung und Lösung der unbewussten Konflikte zum Ziel. Durch die neu gewonnenen Einsichten ergibt sich schließlich eine Verbesserung der gegenwärtigen Situation des Patienten.

Die analytische Therapie

basiert, wie die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie, auf den Grundsätzen der psychoanalytischen Theorie. Der Unterschied zwischen tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie und analytischer Therapie besteht darin, dass der Hauptfokus in der tiefenpsychologisch fundierten Therapie auf aktuelle Konflikte in der Gegenwart gerichtet ist, und nicht auf die detaillierte Aufarbeitung der biographischen Vorgeschichte mit Erfahrungen in der Kindheit, wie dies in der analytischen Psychotherapie der Fall ist.

Die Verhaltenstherapie

setzt eher am akuten Problem der Patient:innen an. Dabei wird versucht, Patient:innen auf ihre Verhaltensmuster aufmerksam zu machen, mit denen sie auf Schwierigkeiten und Herausforderungen in im Leben reagieren. Die Verhaltenstherapie geht davon aus, dass Verhaltensmuster erlernt sind und somit auch neu erlernt werden können. Verhaltensweisen können dabei sowohl körperliche als auch kognitive Prozesse betreffen. Durch die Analyse von eingefahrenen Verhaltensweisen wird es Patient:innen ermöglicht, Alternativen zum bisher gewohnten Handlungsschema in Betracht zu ziehen und zu erlernen.

Die systemische Therapie

ist ein psychotherapeutisches Verfahren, dessen Schwerpunkt auf dem sozialen Kontext psychischer Störungen, insbesondere auf Interaktionen zwischen Mitgliedern der Familie und deren sozialer Umwelt, liegt. Kerngedanke der systemischen Therapie ist die Annahme, dass der Schlüssel zum Verständnis und zur Veränderung von Problemen weniger in der behandelten Person allein liegt, sondern im (familiären) Zusammenhang, in dem das Problem steht, zu finden ist.